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Deutz, 25.03.2019 Kölnische Rundschau vom 22.03.2019

Rheinparkcafé-Sanierung kostet mehr und dauert länger.

Vier Jahre sind eine lange Zeit, vor allem im Geschäftsleben. Am 19. März 2015 hatte die Stadt einen Betreiber für das denkmalgeschützte Rheinparkcafé aus dem Jahr 1957 präsentiert: die Park-Café GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung).

Doch vor dem Betrieb steht die Sanierung des Architektur-Schätzchens – und die dauert wohl länger als bis Ende 2019 und wird vermutlich teurer als 2,72 Millionen Euro. Eine Stadtsprecherin teilte mit: „Durch die gute Wirtschaftslage sowie allgemeine Preissteigerungen in den letzten Jahren ist mit einem Anstieg der Kosten zu rechnen.“ Eine verbindliche Aussage könne nicht gemacht werden, einige Ausschreibungen laufen noch.

Den Zeitplan hält die Stadt zwar aufrecht, aktuell gebe es keine Verzögerung, sie „strebt nach wie vor eine Fertigstellung im vierten Quartal 2019 an“. Aber ob es so kommt? Dahinter steht ein Fragezeichen. Denn auch hier wirkt sich die gute Wirtschaftslage schlecht aus, Ausschreibungen für Arbeiten verzögerten sich. „Ob und gegebenenfalls wie sich das auf den Zeitplan auswirkt, ist derzeit noch nicht absehbar“, sagt die Sprecherin. Dabei hatte sich die frühere Wirtschaftsdezernentin Ute Berg im Januar 2017 festgelegt, sie sagte: „Die Kölnerinnen und Kölner werden im Sommer 2018 ein beeindruckendes architektonisches Stück Stadt zurückbekommen, dann wird das Parkcafé öffnen.“ Es kam anders.

Zehnpfennig ist ausgestiegen

Für die späteren Betreiber heißt das seit Jahren: warten. 2015 gehörten zur GmbH noch die drei Geschäftsführer Roberto Campione, Frank Tinzmann und der frühere Karnevalsprinz Markus Zehnpfennig. Doch Zehnpfennig ist nicht mehr mit dabei, der Betreiber mehrerer Lokale – unter anderem des insolventen „Wiener Steffie“ – ist ausgestiegen. Wie die anderen beiden Betreiber auf die jahrelange Sanierung reagieren, war am Donnerstag kurzfristig nicht zu erfahren. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sie verärgert wären. Campione hatte schon 2017 gesagt: „Bei der Stadt sind zwölf Ämter in den Prozess involviert. Es war nicht einfach, die alle an einen Tisch zu bekommen.“

Sie pachten das Haus für bis zu 25 Jahre, wollen an guten Tagen bis zu 1000 Gäste bewirten. „Eine kreative Lösung für das im Dornröschenschlaf liegende Rheinparkcafé ist gefunden“, schreiben sie im Internet.

Doch das Café liegt abseits, Laufkundschaft ist nicht zu erwarten. Deshalb wollen sie neue Parkplätze schaffen, denken über einen Shuttle-Service nach. Im Erdgeschoss soll es einen Kiosk und ein Café mit Außengastronomie geben, in der ersten Etage ein Restaurant. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg – und Parkbesucher müssen sich seit Anfang 2017 mit einem Holzpavillon begnügen. Er öffnet am Sonntag und verkauft bei gutem Wetter von Mittwoch bis Sonntag Getränke und Snacks. Die provisorische Holzbude könnte also noch eine Zeit lang bleiben.

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